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Social Media | Teil II: Auf welchen Social Media Kanälen sollte ich werben?

By Christina Toth Geposted in - Ratgeber Social Media

Lange Zeit wurde Social Media von Anwälten und Kanzleien gekonnt ignoriert. Nur wenige machten sich die Netzwerke zunutze, um dort hochwertige Inhalte zu streuen, die Expertenstellung und das Vertrauen in die Beratung zu stärken und so langfristig und nachhaltig für ein Mandanten-Plus zu sorgen. Glücklicherweise ist das heute nicht mehr so. Ein Problem existiert jedoch weiterhin: Social Media wird zwar genutzt, aber nur halbherzig oder ohne ein echtes Konzept. Vor allem die Suche nach der richtigen Plattform, auf der die Zielgruppe tatsächlich vertreten ist, ist eine Angelegenheit der Sie hohe Bedeutung zugestehen müssen, um erfolgreich zu werben.

Die Ziele definieren die möglichen Plattformen

Die einzelnen Kanäle im Bereich Social Media bedienen recht unterschiedliche Ansprüche. So gibt es beispielsweise die „medienlastige“ Alternativen wie Instagram oder Youtube, die auf die Aussagekraft von Bildern oder Videos setzen. Facebook, Xing oder LinkedIn hingegen sind auch für Linkbeiträge (beispielsweise Posts zu Ihren Blogbeiträgen) geeignet, während Twitter auf knappe, kurze Infos, den direkten Austausch mit anderen Nutzern sowie News setzt.

Welcher Kanal nun zu Ihnen oder Ihrer Kanzlei passt, hängt davon ab, welche Inhalte Ihnen zur Verfügung stehen. Ideal ist natürlich eine kombinierte Nutzung und ein schöner Contentmix über mehrere Kanäle. Allerdings sollten Sie vor allem zu Beginn nicht zu viel wollen – konzentrieren Sie sich auf die Netzwerke, für die Sie ohne Weiteres eigene Inhalte produzieren können. Wenn das Profil wächst, können Sie immer noch weitere Netzwerke hinzuziehen.

Mehr Erfolg auf populären Kanälen?

Soziale Netzwerke sind zwar allesamt beliebt, es gibt allerdings Kanäle, die mehr User ansprechen als andere. Zum absoluten Dauerbrenner zählt natürlich Facebook. Die Plattform besitzt mehr als eine Milliarde Nutzer – allerdings stellt sich nun natürlich die Frage, ob die Popularität eines Netzwerkes gleichzusetzen ist, mit (mehr) Erfolg? Denn mehr Nutzer bedeuten schließlich eine potenziell höhere Reichweite. Ganz so einfach ist das natürlich nicht:

  • Es gibt keine Garantie, dass auf einem beliebten Kanal tatsächlich Interessenten für Ihren Content zu finden sind.
  • Eine hohe Reichweite ist also nur dann von nutze, wenn die erreichten Personen tatsächlich Ihrem Zielpublikum entsprechen.
  • Gleichzeitig bedeutet eine höhere Nutzerzahl mehr potenzielle Konkurrenz in Form anderer Kanzleien, die sich hier präsentieren. Positiv hervorzutreten, kann schnell zu einem echten Kraftakt werden.

Die Auswahl der richtigen Kanäle sollten Sie also vielmehr davon abhängig machen, wo sich Ihre Zielgruppe befindet – und mit einer entsprechend angepassten Strategie können Sie nur noch gewinnen.

Kennen Sie Ihr Publikum und arbeiten Sie eine passende Strategie aus

Die wichtigsten Erfolgsfaktoren für Social Media Marketing sind also die Auswahl des Netzwerks, auf dem Ihr Zielpublikum unterwegs ist und eine Strategie, die zur Zielgruppe passt. Für Letzteres sind dabei folgende Punkte wichtig:

  • Nutzen Sie einen Kanal, in dem Sie über große Reichweiten verfügen – achten Sie dabei darauf, dass Ihr Zielpublikum tatsächlich vertreten ist.
  • Generieren Sie einen sinnvollen Content-Mix aus Text, Bildern und Videos, um Ihre Reichweite zu maximieren.
  • Soziale Medien leben von ihrer Dynamik – Fans und Follower setzen voraus, dass Sie mehrmals pro Woche Updates veröffentlichen. Klären Sie deshalb im Vorfeld, wer sich um die „Pflege“ des Kanals kümmern soll. Übernehmen Sie diese Aufgabe, ist entsprechendes Zeitmanagement besonders wichtig.

Business-Netzwerke – Social Media Plattformen, die für Kanzleien Sinn machen

Bei der Auswahl Ihrer Netzwerke sollten Sie vor allem Xing und LinkedIn den Vortritt lassen, da Sie hier nicht nur über eine Kanzlei-Seite viel bewegen können, sondern auch über Ihr Personenprofil, über das Sie ein interessantes Kontaktnetzwerk aufbauen. Vor allem bei Anwälten ist es wichtig zu verstehen, dass viele Mandanten nicht der Kanzlei, sondern Ihnen – dem Anwalt – Ihr Vertrauen schenken. Pflegen Sie Ihren privaten Account deshalb ebenso sorgfältig, wie Ihr Kanzleiprofil.

Sind Sie bei Xing und LinkedIn gut aufgestellt, folgen weitere Netzwerke, darunter natürlich auch Facebook. Die große Reichweite und das bunt gemixte Publikum macht es allerdings sehr viel schwerer die Zielgruppe zu identifizieren. Deshalb ist es vor allem bei Facebook wichtig, ein (überschaubares) Werbebudget in die Hand zu nehmen, um die Zielgruppe mit gesponserten Beiträgen zu erreichen, die dazu animieren, weitere Beiträge zu lesen, die Fanseite zu liken und so auch in Zukunft von Ihrem Content erreicht zu werden.

Heute ist es weniger die Frage, ob sich die Nutzung von Social Media für Anwälte und Kanzleien lohnt, sondern vielmehr, welches die richtigen Netzwerke sind. Orientieren Sie sich bei der Auswahl einfach an diesem Artikel, der die wichtigsten Entscheidungspunkte beinhaltet, um zielgerichtet auf die Plattformen zuzusteuern, die Ihrer Kanzlei zu neuem Wind in den Segeln verhelfen.

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