Die Wahrheit über SEO für Rechtsanwälte
By Alexander Rus Geposted in - Blog & MarketingDie Zahl der Rechtsanwälte in Österreich steigt stetig. Was daraus folgt, ist ein Konkurrenzkampf, der für jeden einzelnen immer härter wird. Vor allem kleine Kanzleien können sich kaum über Wasser halten.
Neue Mandanten wurden früher meist über Empfehlung oder Branchen- beziehungsweise Telefonbücher gewonnen – und auch heute noch ist Empfehlungsmarketing das erfolgreichste Mittel zur Mandantenakquise. Das Problem dabei: Es erfordert einen gewissen Bekanntheitsgrad und ist nur schwer skalier- und vorhersehbar.
Wie mittlerweile wohl jeder weiß, steht es um das Branchen- bzw. Telefonbuch nicht gut. Außer man ist über 60 Jahre alt oder will aus Prinzip nichts mit der digitalen Welt zu tun haben, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man vor 10 Jahren das letzte Telefonbuch bei der Suche nach einem Dienstleister im Einsatz hatte.
Den Platz des Telefonbuchs haben Suchmaschinen, allen voran Google, eingenommen. Mit über 90 Prozent Marktanteil ist Google in deutschsprachigen Ländern die unangefochtene Nummer 1 und wird es in absehbarer Zeit auch bleiben.
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Warum auch Rechtsanwälte nicht mehr ohne Google können
Vermutlich haben bereits einige Webagenturen, vermeintliche SEO-Gurus und andere Schurken versucht, Ihnen Suchmaschinenoptimierung schmackhaft zu machen, sodass Ihre Skepsis absolut gerechtfertigt ist. Allerdings sollten Sie nicht die Quelle selbst, sondern die Anbieter infrage stellen.
Laut einer Studie von Avvoo vertrauten im Jahr 2013 21,9 Prozent der Interessenten auf Suchmaschinen, wie Google, Bing und Yahoo, um einen passenden Anwalt in der Nähe zu finden. In Anbetracht der steigenden Nutzerzahlen mobiler Endgeräte und dem erhöhten Aufkommen „lokaler Suchanfragen“ dürfte diese Zahl mittlerweile noch deutlich höher liegen.
Google ist demnach die essenzielle Quelle für neue Mandanten – und außerdem besonders lukrativ, denn: Da sich bisher nur wenige Rechtsanwaltskanzleien ernsthaft mit dem Thema beschäftigen und lieber abwarten, ob sich das Internet nicht doch noch als „Blase“ herausstellt, können Sie einen entscheidenden Vorteil generieren.
Google’s Vision: Die Besten werden zuerst gefunden
Google wird immer besser darin, die Experten der Branche zu erkennen und „richtig“ zu platzieren. Im selben Zug bedeutet das, dass echte SEO immer schwieriger wird und (fast) nichts mehr mit der Manipulation der Suchergebnisse zu tun hat.
Worum geht es also? Sobald die Grundlagen erfüllt sind (dazu später mehr), ist das Ziel klar definiert: Durch hilfreiche und wertvolle Inhalte, die eigene Expertenstellung beziehungsweise Autorität ausbauen. Abkürzungen gibt es dabei nicht. Eine klassische Kanzleiwebseite mit zehn Unterseiten beeindruckt niemanden, am allerwenigsten potenzielle Mandanten.
Vielmehr sollte der Fokus auf Content Marketing liegen. Beim Content Marketing werden nicht nur unmittelbar leistungsbezogene Lösungsansätze zur Verfügung gestellt, sondern verwandte Themen und Probleme behandelt:
- Das eigene Unternehmen beziehungsweise die Marke positioniert sich als Experte in der jeweiligen Branche.
- Der Fokus des Schaffens liegt dabei nicht ausschließlich auf den eigenen Dienstleistungen, sondern auf den Fragen und Bedürfnissen der Interessenten.
- Sie helfen potenziellen Mandanten beim Erstkontakt in gewisser Weise unabhängig und kostenlos weiter.
Daraus folgt mehr Vertrauen in Ihre Expertise. Sie bauen Autorität auf und sind gleichzeitig die logische Wahl am Ende der Customer Journey.
Inhalte müssen natürlich nicht unbedingt in Textform vorliegen, sondern können auch in Form von Videos, Infografiken und Publikationen vorliegen.
Das Ergebnis einer hilfreichen, benutzerfreundlichen und suchmaschinenoptimierten Webseite sind Erwähnungen im Netz und hochwertige Nutzersignale (Besucher bleiben lange, interagieren mit der Webseite, etc). Daraus folgt die gewünschte bessere Platzierung bei Google und Co.
Logischerweise wird man in Googles Augen jedoch nicht von heute auf morgen zum Experten.
Wie finde ich einen qualifizierten SEO-Dienstleister?
Ein Anwalt studiert Jus, ein Arzt studiert Medizin – das sagt zwar nicht viel über die Qualität der Leistung aus, ist jedoch zumindest eine Bewertungsgrundlage. Genau hier liegt das Problem der Suchmaschinenoptimierung: Jeder kann sich SEO nennen und SEO anbieten (wie es auch so ziemlich jede Web- und Werbeagentur macht). Ganz egal, ob man sich wirklich mit der Materie auskennt, nur ein Schwätzer oder gar Betrüger ist.
Besorgniserregend ist dieser Umstand vor allem dann, wenn klar wird, dass der SEO-Dienstleister dem Unternehmen durch seine (falschen) Entscheidungen sehr stark schaden kann. Zum einen vertritt er Sie im Internet, zum anderen können seine Machenschaften zu Abstrafungen bei Google führen. Eine schlechte Wahl hat demnach langfristige Konsequenzen.
Suchmaschinenoptimierung ist nicht nur ein extrem komplexes Thema, sondern auch ständigem Wandel unterworfen. Wer Taktiken aus 2009 verwendet, wird heute nicht weit kommen. Es existieren einige Evergreens, ansonsten ändern sich das Internet und der Google-Algorithmus fast täglich.
Bestes Beispiel ist das sogenannte Mobilegeddon-Update vom 21. April 2015, das Webmaster fast schon dazu zwang, eine mobile Version der Webseite anzubieten. Andernfalls drohte der Sichtbarkeitsverlust. Das Update wurde von Google nur wenige Monate vorher angekündigt, sodass relativ schnell reagiert werden musste.
Noch schwieriger gestaltet sich die Wahl, weil der durchschnittliche SEO-Kunde wenig Berührungspunkte (oder, wenn man so will, „Ahnung“) mit der Thematik hat, sodass es für den Anbieter ein Leichtes ist, ihm das Blaue vom Himmel zu versprechen. Damit Sie wissen, wann die Alarmglocken läuten sollten, finden Sie hier die typischen Floskeln.
SEO für Anwälte: Die Grundlagen
Lokale Suchbegriffe
Als Rechtsanwaltskanzlei ist man in der Regel regional gebunden. Damit steht Googles lokale Suche im Vordergrund. Die richtigen lokalen Suchbegriffe sind dementsprechend der Schlüssel zum Erfolg.
Idealerweise bestehen die gewählten Keywords aus: Rechtsanwalt, Fachbereich und Ort. So optimieren Sie die Konversionsrate, da Sie die Zielgruppe deutlich einschränken und Streuverlust vermeiden. Zusätzlich minimieren Sie die Konkurrenz.
Zu Beginn ist eine umfangreiche Keyword-Recherche (überlebens-)wichtig, damit die Webseite nicht auf die falschen Begriffe hin optimiert wird.
Experten-Tipp: Gründliches Testen mit Google AdWords ist empfehlenswert. So wird schnell klar, ob die Suchbegriffe wirklich zu neuen Mandanten-Anfragen führen.
Langfristig ist es natürlich möglich, auf schwierigere und allgemeinere Begriffe zu optimieren. Damit die ersten Erfolge jedoch nicht zu lange auf sich warten lassen, ist die obige Herangehensweise für den Start ideal.
Google My Business und Firmenverzeichnisse
Nun gilt es, sich einen Google My Business Eintrag anzulegen und diesen zu optimieren. Bei Google My Business handelt es sich um das „interne“ Firmenverzeichnis von Google. Die Plattform vereint die Produkte Google Places, Google Maps und Google+.
Um zu gewährleisten, dass Google den Eintrag als seriös und wichtig einstuft, muss die Kanzlei bei den wichtigsten Branchenverzeichnissen, örtlichen Verzeichnissen und allgemeinen Firmenverzeichnissen eingetragen werden. Wie immer gilt auch hier: Qualität vor Quantität.
Silos nach Fachgebieten
Anstatt auf Ihrer Webseite alle Fachgebiete unter Leistungen aufzulisten, macht es aus SEO- und Benutzersicht mehr Sinn, jedem Fachgebiet zumindest eine eigene Unterseite zu spendieren. Je mehr Informationen und Tipps Sie zu den Fachgebieten liefern, desto relevanter stuft Google Sie (beziehungsweise die Unterseite) für den jeweiligen Fachbereich ein.
Da potenzielle Mandanten vorab im Internet recherchieren, lernen sie Sie durch die zur Verfügung gestellten Informationen besser kennen (und hoffentlich lieben). Eine logische Informationsstruktur ist dabei ein Muss. Nur so finden Besucher schneller, was sie suchen und Suchmaschinen stufen Sie als relevanter ein. Mehr über Silos lernen Sie übrigens hier.
Nutzererfahrung und Vertrauen
Mehr Besucher sind schön, doch das eigentliche Ziel ist die Mandantenakquise. Dazu muss Ihre Webseite vertrauenswürdig, informativ und professionell sein – das schaffen Sie nur, wenn der erste Blick direkt Vertrauen und Expertise vermittelt.
Was sollte eine hochwertige Webseite einer Rechtsanwaltskanzlei enthalten?
- Fallstudien
- Anwaltsprofile
- Testimonials und Referenzen
- Erwähnungen in der Presse
- Interessante Blogbeiträge
- Informative Ratgeber
Reputationsmanagement und SEO
Suchmaschinenoptimierung verhilft Ihnen nicht nur zu mehr Besuchern, sondern umfasst in der Regel auch das Reputationsmanagement. Wer es richtig macht, schützt seinen Ruf im Netz beziehungsweise wird auf „Probleme“ früh genug aufmerksam.
Durch geschicktes Verlinken der Online-Profile sind die Top 20 bei Google schnell für die eigene Marke eingenommen – negative Stimmen lassen sich so kinderleicht nach hinten schieben. Fakt ist, dass sich ca. 71% der Nutzer für ein Resultat auf der ersten Seite entscheiden. Damit ist alles nach den Top 20 praktisch unsichtbar.
Man muss jedoch nicht immer gleich den Teufel an die Wand malen. Durch SEO können auch positive Meldungen zu Ihrer Kanzlei hervorgehoben werden.
Heutzutage „googeln“ die meisten Menschen nach Firmen, Personen und Produkten, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Unternehmen informieren sich so sogar über Ihre Bewerber. Aus meiner Sicht sollten deshalb zumindest die Top 20 Suchergebnisse für die eigene Marke unter eigener Kontrolle stehen – andernfalls können Kleinigkeiten direkt große Auswirkungen auf die Online-Reputation haben.
Wie Sie sehen, ist die Suchmaschinenoptimierung ein Marketing-Aspekt, der langfristig nicht vernachlässigt werden darf, ganz egal, wie gut es läuft. Jetzt ist es an der Zeit, die eigene bestehende Autorität auch bei Google zu nutzen – oder sich einen guten Ruf im Netz und bei Google aufzubauen.
Über Alexander Rus: Bis 2012 hat Alexander sich ausschließlich mit seinen eigenen Webprojekten, vorrangig Affiliate Marketing, beschäftigt. Heute bietet er KMUs mit seiner Firma Evergreen Media nachhaltige und transparente Suchmaschinenoptimierung. Alexander liebt WordPress, hasst Gerede ohne Tests, ist kaffeesüchtig und ein richtiger SEO-Nerd, der in seiner Freizeit sogar die Patentanmeldungen von Suchmaschinen liest. Im Evergreen Blog schreibt er über Online Marketing für KMUs und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund.
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